Vorbereiten
Organisation der Inventur
Die korrekte Durchführung einer Inventur erfordert mehrere organisatorische Massnahmen. Diese Massnahmen müssen sicherstellen, dass zwischen der Lagerverwaltung und dem realen Lagerbestand aufgrund z.B. des weitergeführten Tagesgeschäftes keine Differenzen entstehen. Ebenso wichtig ist vor allem bei grösseren Artikelvolumen eine sinnvolle Einteilung in übersichtliche Verarbeitungsläufe, die schnell kontrolliert und verarbeitet werden können.
Massnahmen sind:
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Die zu einem Inventurlauf gehörenden Artikel identifizieren. Dies kann anhand der Lagerorganisation geschehen (Artikel eines gleichen Lagerortes oder Sektors), aufgrund von Gruppierungen oder Merkmalen, anhand der Umschlagshäufigkeit (häufig umgeschlagene sind eher zu inventieren) etc.
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Personelle und technische Ressourcen organisieren.
-
Inventurzeitpunkte und beteiligte Artikel kommunizieren. Darauf hinweisen, dass Pendenzen in der Ein-/Auslagerung von Waren vorher erledigt sein müssen.
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Verhaltensregeln für Warenbewegungen der in Inventur befindlichen Artikel festlegen und kommunizieren.
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Vor Durchführung der Inventur eine Datensicherung erstellen.
-
Wichtige Abschlüsse entweder vor oder nach der Inventur einplanen, nicht während der Inventur (könnte sonst zu falschen Bewertungen der Bestände und Werte führen).
Inventur: Checklisten zum Ablauf
Mengeninventur
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Aktivität |
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1 |
Zu inventierende Artikel und Bereiche bestimmen |
2 |
Organisatorische Massnahmen einleiten, Ressourcen bereitstellen, Kommunikation |
3 |
Datensicherung der Datenbank erstellen |
4 |
Vorbereiten der Inventur in Infoniqa ONE 200. Dazu werden die entsprechenden Artikel gemäss der Einteilung in die Inventurläufe selektiert und diesen Inventurläufen zugeteilt. Die Vorbereitung zur Inventur und die Zähllisten sollten am gleichen Tag wie die Inventur stattfindet, erstellt werden (*) |
5 |
Drucken der Liste „Inventarliste Bestandesaufnahme“. |
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Schritte 4...5 können für Inventurläufe mit unterschiedlichen Namen oder für eine Untergliederung eines Inventurlaufs in mehrere Laufnummern mehrmals durchlaufen werden. Auf diese Weise kann die Inventur gestaffelt durchgeführt werden. |
6 |
Zählung durchführen (notieren der gezählten Werte auf Bestandesaufnahmeliste) Es empfiehlt sich das Datum und die Uhrzeit (Anfangs- und Endzeit) der Zählung auf der Zählliste zu erfassen und zu visieren. |
7 |
Zählbestand in Infoniqa ONE 200 erfassen. Die beste Vorgehensweise besteht darin zuerst alle abweichenden Zählmengen zu erfassen. So verbleiben am Schluss alle Artikel ohne Abweichung die dann gesamthaft gespeichert werden können. |
8 |
Aktivieren „Ermittelte“ und Kontrolle der Mengen, allfällige Korrekturen anbringen |
8a |
Möglichkeit parallel auch eine Wertinventur noch durchzuführen (s. Wertinventur) |
9 |
Verarbeiten der abgeschlossenen Inventurpositionen. Dies führt den Lagerbestand nach. |
Für chargenpflichtige und seriennummerpflichtige Artikel müssen zusätzliche Übersichtslisten zu den an Lager liegenden Chargen und Seriennummern ausgedruckt werden.
Wertinventur
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Aktivität |
---|---|
1 |
Zu inventierende Artikel und Bereiche bestimmen |
2 |
Organisatorische Massnahmen einleiten, Ressourcen bereitstellen, Kommunikation |
3 |
Datensicherung der Datenbank erstellen |
4 |
Vorbereiten der Inventur in Infoniqa ONE 200. Dazu werden die entsprechenden Artikel gemäss der Einteilung in die Inventurläufe selektiert und diesen Inventurläufen zugeteilt. |
5 |
Drucken der Liste „Inventarliste Bestandesaufnahme“, allenfalls ohne Bestandesangaben. |
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Schritte 4...5 können für Inventurläufe mit unterschiedlichen Namen oder für eine Untergliederung eines Inventurlaufs in mehrere Laufnummern mehrmals durchlaufen werden. |
6 |
Bewertung durchführen (notieren der Einstandswerte auf Bestandesaufnahmeliste) |
7 |
Zählbestand in Infoniqa ONE 200 erfassen. Die beste Vorgehensweise besteht darin zuerst alle abweichenden Zählmengen zu erfassen. So verbleiben am Schluss alle Artikel ohne Abweichung die dann gesamthaft gespeichert werden können. |
8 |
Aktivieren „Ermittelte“ und Kontrolle der Einstandspreise, allfällige Korrekturen anbringen |
9 |
Verarbeiten der abgeschlossenen Inventurpositionen. Dies führt den Einstandspreis nach. |
Wertinventur gekoppelt mit Mengeninventur
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Aktivität |
---|---|
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Schritte 1 ... 8 der Mengeninventur durchführen |
8a |
Wertinventur aufrufen. Aktivieren „Ermittelte“ und Einstandspreis eintragen. |
9 |
Verarbeiten der abgeschlossenen Inventurpositionen. Dies führt den Einstandspreis nach. |
Eine Veränderung des Einstandspreises darf nur aufgrund einer organisatorisch und konzeptionell klar definierten Bewertungsstrategie erfolgen.
Übersicht über die Inventur-Schritte
Bei jedem Schritt ist das entsprechende Unterkapitel aufgeführt.
-
Vorbereiten: Der Inventur einen Namen geben und bestimmte Artikel zuordnen.
Es können beliebig viele Inventuren im System gespeichert sein.
Registerkarte Wawi l, Gruppe Inventur, Vorbereiten -
Drucken der Zählliste:
Dieser Druck fixiert den momentanen Artikelbestand als Referenzbestand in der Inventur.
Registerkarte Wawi l, Gruppe Inventur, Auswerten, Inventarliste Bestandesaufnahme
Von diesem Zeitpunkt bis zum Verarbeiten und Verbuchen der Zählliste erhalten allfällige Rüstscheine mit einem Artikel dieser Inventur eine entsprechende Warnung (siehe Rüstscheine (Aus-/Einlagerung während Inventur)). -
Erfassen der Zählwerte:
a. manueller Eintrag in die Zählliste.
b. Erfassen der Zählwerte im Infoniqa ONE 200.
Registerkarte Wawi l, Gruppe Inventur, Erfassen Zählliste
oder /und
Registerkarte Wawi l, Gruppe Inventur, Wertinventur:
Erfassen des durchschnittlichen Einstandspreises.
siehe Wertinventur: Erfassen des durchschnittlichen Einkaufspreises
Falls alle Artikel der Zählliste erfasst sind, kann Schritt 4 (Verarbeiten) ebenfalls ausgeführt werden. -
Verarbeiten der erfassten Zählergebnisse. Bei Differenzen zwischen dem gespeicherten Referenzbestand und dem Zählwert wird der Zählwert in die Datenbank geschrieben.
Die betreffenden Artikel werden freigegeben.
Registerkarte Wawi l, Gruppe Inventur, Erfassen Zählliste
siehe Verarbeiten der erfassten Zählliste -
Kontrollen
siehe Kontrolle verarbeiteter Inventur-Läufe
Eine gestaffelte Ausführung in Tranchen ermöglicht einen schnellen Abschluss des Laufes.
Rüstscheine (Aus-/Einlagerung während Inventur)
Nach dem Druck bis zur Erfassung der Zählmenge wird für die in Inventur befindlichen Positionen auf Rüstscheinen (gem. Belegtyp „Rüstschein“) ein Hinweis ausgedruckt:
"ACHTUNG: Dieser Artikel ist in Inventur".
Sobald eine Inventur ausgelöst wird, sollten keine bewegungsrelevanten Belege (LS, RG, GU, Bestelleingang, Zu- und Abgang) mehr erstellt werden. Sollte ausnahmsweise eine Lieferung zwingend erfolgen, so muss die Menge dieser Artikel in der Zählliste berücksichtigt werden bzw. der Bestand ist nochmals zu kontrollieren (zählen). Dies gilt vor allem dann, wenn die Zählung bereits stattgefunden hat.
Dies ergibt folgende Konstellationen:
-
Artikel hat keine Zugangsmenge oder Abgangsmenge
à keine Kontrolle nötig. -
Artikel hat eine Abgangsmenge,
à Wenn die Zählung vor dem Abgang stattgefunden hat, so muss keine Korrektur gemacht werden. Hat die Zählung nach dem Abgang stattgefunden, so muss die Abgangsmenge zu der Zählmenge addiert werden. -
Artikel hat eine Zugangsmenge,
à Wenn die Zählung vor dem Zugang stattgefunden hat, so muss keine Korrektur gemacht werden. Hat die Zählung nach dem Zugang stattgefunden, so muss die Zugangsmenge von der Zählmenge subtrahiert werden.
Die Notiz des Datums und der Uhrzeit auf der Zählliste kann helfen Differenzen zu eruieren, welche durch ev. erstellte Belege entstanden sein können. Damit ein Abgleich mit erfassten Daten korrekt durchführbar ist sollten vorgängig auch die Systemuhren von Server und Clients abgestimmt sein.
Kontrolle verarbeiteter Inventur-Läufe
Bei allen diesen Varianten gilt:
Ist die Option neben dem Laufnamen eingeschaltet, erscheinen nur Inventuren zur Auswahl, die verarbeitet sind (Schritt Verarbeiten der erfassten Zählliste ausgeführt):
Ist diese Option ausgeschaltet, erscheinen nur Inventuren zur Auswahl, die noch nicht verarbeitet sind.
Als Auswertung
Diese Auswertungen zeigen nur die Artikel mit erfasstem Bestand (vgl. Erfassen Zählliste).
Selektion:
Inventur und evtl. die Laufnummer.
Selektion:
Inventur und Artikel/Bezeichnung/Lagerort.
Selektion
Inventur und Warengruppen.
Im Dialog:
Verbuchen der Inventur
Die Inventur wird im standardmässigen Buchungsmodus nicht automatisch verbucht. Die durchschnittlichen Lagerwerte, die Anzahl der Buchungen und die für solche Fälle notwendigen Vorkehrungen sind nicht geeignet und sinnvoll für eine automatische Verbuchung.
Die für eine Buchung notwendigen Basiswerte sind anhand von (allenfalls individuellen) Inventurlisten zu bestimmen und, nach Beachtung der gesetzlich vorgeschriebenen buchhalterischen Prinzipien bewertet, in der Finanzbuchhaltung manuell zu buchen.
Dieser Buchungsmodus entspricht nicht dem Standardmodus.
Die Buchung des Lagerwerts hängt von verschiedenen gesetzlich festgelegten Bewertungskriterien ab. Diese sind allenfalls von Eigenschaften der Waren abhängig und bedingen somit eine spezifische Berechnung. Eine vorgängige konzeptionelle Beratung und Definition ist daher unumgänglich, um die notwendigen Werte bestimmen zu können.
Laufende Inventur
Beschreibung Laufende Inventur
Die "Laufende Inventur" ist als individuelle (kostenpflichtige) Anpassung erhältlich.
Im Gegensatz zur konventionellen Verbuchung wird bei der laufenden Inventur mit der Ertragsbuchung immer gleich auch der Warenaufwand und das Vorratskonto bebucht.
Bei laufender Inventur ist somit das Vorratskonto nicht ein ruhendes Konto, welches lediglich bei der Bestandeskorrektur zum Zeitpunkt der Inventur resp. durch den Abschluss bebucht wird, sondern es wird laufend bebucht.
Beispiel Kunden-Rechnung von CHF 1'000.— (ohne Berücksichtigung von Steuern und Kostenrechnung):
Konventionelle Methode:
wird verbucht als flüssige Mittel / Warenertrag CHF 1'000.--
Mitlaufender Inventur:
flüssige Mittel / Warenertrag CHF 1'000.--
plus Zusatzbuchung
Warenaufwand / Vorräte CHF 750.--
Der Betrag für die Zusatzbuchung wird dabei aufgrund des durchschnittlichen Einstandspreises berechnet. Dadurch wird durch den Buchungsfall der Warenaufwand verbucht und das Vorratskonto entsprechend angepasst.
Weiterhin ist es mit dieser Methode zwingend nötig, dem Geschäftsfall neben der Erlöskontierung auch das Aufwand- und Vorratskonto mitzugeben.
Wareneingang:
Demzufolge wird der Wareneingang resp. die Kreditorenrechnung ebenfalls direkt auf das
Vorratskonto gebucht (anstelle Warenaufwand). Z.B.
Vorräte / Kreditoren CHF nnnn.--
Als Beispiel ein Printscreen aus dem Buchungsjournal einer Debitoren-Rechnung bei laufender Inventur mit den erstellten Zusatzbuchungen (je eine pro Belegzeile):
Die Zusatzbuchungen können gesammelt (verdichtet) werden (Einstellungen, Register Verbuchen 1/n: "Sammlung der Zusatzbuchungen").
Einrichten der laufenden Inventur
Dies muss konzeptionell korrekt organisiert werden. Der Einsatz dieses Buchungsmodus erfordert grössere organisatorische und technische Vorkehrungen.
Kontenplan Finanzbuchhaltung
Die benötigten Vorrats-Konti müssen vorhanden sein.
Bei den Kontierungs-Angaben
(Kontierungsgruppen, Register Kontierung im Artikelstamm, Register Kontierung.
Vorratskonto angeben.
Dieses Konto wird bei der Einstellung des Buchungs-Modus "mit laufender Inventur" als Vorratskonto verwendet.
Kontierungsgruppe KG2 (Stammdaten/Warenwirtschaft/Gruppen, vgl. auch Gruppen allgemein)
Entsprechende Kontierungen erfassen.
Die Kontierungsvorgabe 2 wird z.B. bei Abgängen verwendet.
In den Einstellungen Register Belegzeilen
Zusatzkontierungen
einschalten.
Auf der Belegzeile wird damit unter „Finanz indiv. Werte“ ein Register „F2“ angezeigt. Dort kann ein weiteres Erlöskonto, KST, KTR, Sekundäre KST und Sekundärer KTR erfasst werden.
In den Einstellungen, Register Verbuchen 1/n
Sammlung der Zusatzbuchungen
Falls eingeschaltet:
Zusatzbuchungen mit der gleichen Kontierung und den gleichen KST/KTR werden summiert und gesammelt nach Infoniqa ONE 200 Finanz verbucht.
Die Zusatzbuchungen werden innerhalb der definierten Perioden (Finanz/Stammdaten) gruppiert.
Umstellung des Verbuchungsmodus auf "Laufende Inventur":
In den Einstellungen, Register Verbuchen 1/n
Buchungsmodus umstellen
auf "Laufende Inventur"
Die Einstellung des Buchungsmodus ist dem versierten Projektleiter vorbehalten und daher gesperrt. Der Wechsel des Buchungsmodus erfordert grössere organisatorische und technische Vorkehrungen, bevor diese eingeschaltet werden können. Eine Aktivierung kann daher nur mittels Scripts erfolgen.
Belegerfassung bei laufender Inventur
Die Einstandspreise
Müssen sorgfältig gepflegt werden.
Warenzugänge/Einkaufs-Rechnung, Register Rechnung und Finanz indiv. Werte
( vgl. Zugang, Register Rechnung, Zugang, Register Finanz / Indiv. Werte)
Der Einkaufspreis wird für die Buchung auf dem Vorratskonto verwendet.
Im Register Finanz indiv Werte müssen die korrekten Kontierungen stehen.
Bei Warenzugängen wird die Kontierung aus der KG1-Gruppe vorgeschlagen.
Warenabgänge/Verkaufs-Rechnung, Register Finanz ind. Werte
( vgl. Zugang, Register Rechnung, Zugang, Register Finanz / Indiv. Werte)
Im Register Finanz indiv Werte müssen die korrekten Kontierungen stehen.
Bei Warenabgängen wird die Kontierung aus der KG2-Gruppe vorgeschlagen.
Inventur: Verbuchen der Inventur:
Beim Buchungsmodus „laufende Inventur“ werden sämtliche Bewegungen verbucht und bedingen somit für sämtliche Lagerbewegungen entsprechende Bewertungs- und Kontierungsvorgaben. In diesem Fall werden auch die Lagerbewegungen aus der Inventur verbucht.
Vorbereiten zur Inventur: Vormerken der zu inventierenden Artikel. Dazu kann
-
eine offene Auswahl von Artikeln getroffen werden oder
-
nach Gruppen entsprechende Bereiche selektiert werden oder
-
durch Anklicken von "Nullbestände" nur diejenigen Artikel mit Bestand 0 geholt werden.
Freie Auswahl der Artikel auf dem Register "Artikel"
Auswahl nach Gruppen anhand der ersten Gruppenstruktur auf dem Register "Gruppen"
Auswahl nach der Lagerstruktur auf dem Register "Lager"
Es können gleichzeitig mehrere Inventarläufe offen sein. Die gewählten Artikel werden dem im Auswahlfeld angezeigten resp. eingetragenen Inventarlauf zugeordnet. Alle zu diesem Inventarlauf gehörenden Artikel werden in der tabellarischen Ansicht auf der rechten Seite angezeigt.
-
Rechts, bei Inventur:
Name der Inventur eingeben ("neuer Eintrag" überschreiben).
Hier kann auch ein bestehender Inventurlauf gewählt und ergänzt werden, falls noch keine Zählwerte erfasst sind. -
Links:
Auswahl der Artikel.
Grobauswahl auch nach Gruppen oder Lager (im entspr. Register).
-
Bei "Nullbestand": Alle / Artikel mit Nullbestand / Artikel ohne Nullbestand,
-
Ö Unterbestand heisst: Artikel mit Bestand kleiner als Mindestbestand.
Feinauswahl: Die dazugehörigen Artikel markieren: -
Ein Artikel: Zeile Klicken oder
-
Eine Folge von Artikeln: Erste Zeile klicken - Shift-Taste halten und letzte Zeile klicken oder
-
Mehrere verstreute Artikel: Ctrl-Taste halten und die Artikel klicken.
-
verschiebt die markierten Artikelzeilen nach rechts.
(Mit können alle Artikel nach rechts verschoben werden).
Die zugeordneten Artikel werden als "in Inventur" markiert. Auf der linken Seite werden sie rot hinterlegt. -
Wenn nötig:
Versehentlich in die Inventur aufgenommene Artikel können in der tabellarischen Anzeige auf der rechten Seite markiert und mit wieder entfernt werden. Dies ist aber nur so lange möglich, wie zu diesen Artikeln keine Zählliste ausgedruckt wurde.
(Mit können alle Artikel nach links verschoben werden). -
[Schliessen]
Mehrere Laufnummern pro Inventur:
-
Nach der Ausgabe der Zählliste (Schritt 2), aber vor dem Erfassen von Zählwerten im Infoniqa ONE 200 (Schritt 3) können einer Zählliste weitere Artikel zugefügt werden.
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Wird nun die Zählliste (Schritt 2) ohne Auswahl einer Laufnummer gedruckt, umfasst sie alle Artikel.
-
Anschliessend kann die Zählliste für jede Laufnummer einzeln von der von-bis Laufnummer selektiert werden.
-
So können für eine Inventur Zähllisten für einzelne Tranchen erstellt und die Arbeit entsprechend aufgeteilt werden. (Schritte 2 und 3)
Auch die Verarbeitung der Zählergebnisse (Schritt 4) erfolgt dann pro Laufnummer.
Nach dem Erfassen mindestens eines Zählwertes können einer Inventur keine Artikel mehr beigefügt oder Artikel entfernt werden!
Die Vorbereitung zur Inventur und die Zähllisten sollten am gleichen Tag wie die Inventur stattfindet, erstellt werden. Eine gestaffelte Ausführung gezielt ausgewählter Tranchen von Artikeln ermöglicht den schnellen Abschluss eines Laufs.
Lagerplätze mit Status "Löschbar" werden ignoriert (vgl. Lagerstruktur unterhalten)
Erfassen Zählliste
Um eine Erfassung der Zählung durchführen zu können, müssen die im Inventurlauf enthaltenen Artikel durch die Liste "Inventarliste Bestandesaufnahme" gedruckt worden sein. Es ist auch möglich, dass anstelle dieser Liste eine Ausgabe auf ein Datenerfassungsgerät (Strichcodeleser usw.) organisatorisch vorgesehen ist.
Nachdem die Artikel im Lager gezählt und der effektive Bestand in der Zählliste eingetragen wurden, wird er ins Infoniqa ONE 200 übertragen:
-
Links: Inventur auswählen, evtl. auch die Laufnummer
Es werden nur Artikel von Inventuren angezeigt, für die die Funktion
Registerkarte Wawi I, Gruppe Inventur, Auswerten, Inventarliste Bestandesaufnahme ausgeführt wurde (vgl. Inventarliste Bestandesaufnahme)
evtl. mit oder Taste F5 aktualisieren:
Die Artikel werden angezeigt.
Die Laufnummer erlaubt, dass ein Inventarlauf auf mehrere Sub-Läufe aufgeteilt wurde (z.B. aus Gründen der Kapazität, oder der Anzahl gleichzeitig verarbeitbaren Artikel)
-
Links: einen Artikel mit Bestandeskorrektur markieren.
-
Rechts bei "Zählung" den effektiven Bestand eintragen. (angezeigt wird der bisher gespeicherte Bestand). Alternativ kann der effektive Bestand auch im Grid links in der Spalte «ermittelte Menge» erfasst werden.
-
[Speichern]
Der betreffende Artikel wird im linken Teil gelöscht.
Schritte 2 bis 4: Wiederholung für alle Artikel, wo der Bestand korrigiert wird. -
Alle übrigen Artikel ohne Bestandeskorrektur markieren
-
[Speichern]
Alle markierten Artikel werden im linken Teil gelöscht.
Chargen:
Sofern ein Artikel chargenpflichtig ist, erscheint nach dem Speichern der Zählmenge sofort das Fenster zur Korrektur der Chargenmengen oder zum Erfassen einer neuen Charge.
(vgl. auch Kapitel Chargen)
Die Korrektur der Seriennummern erfolgt erst bei der definitiven Verarbeitung. Da im Gegensatz zur Charge die Seriennummern sich nicht auf bestimmte Mengen pro Lager, sondern als individuelle Einzelteile präsentieren, ist deren Korrektur vom Erfassen der Lagerbestände getrennt. Siehe unter Verarbeiten der erfassten Zählliste, Seriennummern.
Zum Erfassen/Anpassen des durchschnittl. Einkaufspreises siehe Wertinventar: Erfassen des durchschnittl. Einkaufspreises.
Artikel mit Basisverpackung:
Die Inventur erfolgt immer in Basisverpackung, z.B. in Kartons.
Zum Nachbearbeiten, zur Kontrolle oder wenn schon ein Wertinventar erfasst wurde
kann die Inventur mit der Option Ö Ermittelte (neben der Laufnummer) aufgerufen werden:
Dabei erscheinen wieder alle Artikel der Inventur.
Falls alle Bestände ermittelt und auch die Einstandspreise korrekt sind, kann die erfasste Zählliste auch gleich verarbeitet werden:
[Verarbeiten]:
Der in der Inventur erfasste Bestand wird im Lagerbestand nachgeführt.
Die betreffenden Artikel sind wieder frei.
Der Schritt 4 (Verarbeiten der erfassten Zählliste) muss dann nicht mehr separat ausgeführt werden.
Kontroll-Listen: Siehe Kontrolle verarbeiteter Inventur-Läufe
Verarbeiten der erfassten Zählliste
Bis zur Verarbeitung kann jederzeit die erfasste Zählliste noch eingesehen und angepasst werden.
Falls alle Bestände ermittelt und auch die Einstandspreise korrekt sind, erfolgt mit dem Verarbeiten die Freigabe der Artikel aus der Inventur.
Das Vormerken der Artikel zur Inventur merkt sich die aktuellen Bestände. Somit können eventuell noch während der Inventur erfasste Belege in der Zählung berücksichtigt werden. Dies bedingt aber auch organisatorisch eine entsprechende Massnahme, um nicht Mengen doppelt oder nicht zu erfassen.
-
Inventur und evtl. die Laufnummer wählen
-
Ö Ermittelte einschalten. Alle Artikel werden angezeigt.
-
[Verarbeiten]:
Der in der Inventur erfasste Bestand wird im Lagerbestand nachgeführt.
Die betreffenden Artikel sind wieder frei.
[Verarbeiten] wird nur aktiv, wenn alle Artikel der Inventur erfasst sind (Bestand oder/und Wertinventur).
Mit [Löschen]
kann der aktuelle Inventurlauf auch gelöscht werden.
Mit [Abschliessen]
wird der aktuelle Inventurlauf abgeschlossenen.
Seriennummern:
Bei seriennummernpflichtigen Artikeln wird beim Verarbeiten die Korrektur der Seriennummern verlangt.
(vgl. Kapitel Seriennummern)
Zählmenge grösser als Bestand: Neue Seriennummern müssen zusätzlich erfasst werden. Es werden leere Seriennummerneinträge vorgeschlagen.
Zählmenge kleiner als Bestand: Bestehende Seriennummern müssen eliminiert werden. Es werden die an Lager liegenden Nummern vorgeschlagen.
Mehrere seriennummerpflichtige Artikel
Wenn mehrere seriennummerpflichtige Artikel zu verarbeiten sind, ist der Artikel im Auswahlfeld „Artikel“ wählbar. Es muss zu allen Artikeln die entsprechende Seriennummerkorrektur durchgeführt werden, bevor das Fenster geschlossen wird.
Sofern das Fenster geschlossen wird, bevor für alle Artikel die Seriennummern angepasst wurden, fragt das Programm, ob es eine automatische Zuweisung mit leeren Einträgen machen soll.
Wertinventur
Diese Funktion dient nur der Anpassung des durchschnittl. Einkaufspreises.
Das Fenster ist dasselbe wie bei Erfassen Zählliste, es kann jedoch nur der Einstandspreis (statt der Anzahl) eingegeben werden.
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Links: Inventur auswählen, evtl. auch die Laufnummer
evtl. mit oder Taste F5 aktualisieren:
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Links: einen Artikel mit Einstandspreiskorrektur markieren.
-
Rechts den zu verwendenden Einstandspreis eintragen. (angezeigt wird der bisher gespeicherte Einstandspreis).
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[Speichern]
Der betreffende Artikel wird im linken Teil gelöscht.
Schritte 2 bis 4: Wiederholung für alle Artikel, wo der Einstandspreis korrigiert wird.
Erfassung des Bestandes siehe unter Erfassen Zählliste.
Dabei erscheinen wieder alle Artikel der Inventur.
Auswerten
Inventarliste
Diese Auswertungen dienen der Kontrolle der Inventur. Sie unterscheiden sich in den Auswahlmöglichkeiten.
Siehe auch Handbuch Warenwirtschaft, Kapitel Inventur
Selektion:
Inventur und Artikel/Bezeichnung/Lagerort.
Inventur und Warengruppen.
Es ist immer eine Inventur auszuwählen:
Ist die Option neben dem Laufnamen eingeschaltet, erscheinen nur Inventuren zur Auswahl, die verarbeitet sind.
Ist diese Option ausgeschaltet, erscheinen nur Inventuren zur Auswahl, die noch nicht verarbeitet sind.
Diese Auswertungen zeigen nur die Artikel mit erfasstem Bestand.
Inventarliste Bestandesaufnahme
Zum Ausdrucken der Zählliste für die Bestandesaufnahme.
Siehe auch Handbuch Warenwirtschaft, Kapitel Inventur
Der Druck kann in mehrere Unterabschnitte durch eine weitere Auswahl (z.B. nach Lagersektoren) unterteilt werden. Mit dem Druck werden die vorbereiteten Artikel für die Zählung freigegeben.
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Wahl der Inventur
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Evtl. Wahl der Laufnummer
Auf der Liste werden nur diejenigen Artikel der Inventur ausgegeben, deren Bestand noch nicht mit "Erfassen Zählliste" erfasst ist.
Der Druck kann in mehrere Unterabschnitte durch eine weitere Auswahl (z.B. nach Lagersektoren) unterteilt werden. Mit dem Druck werden die vorbereiteten Artikel für die Zählung freigegeben.
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Wahl der Inventur
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Evtl. Wahl der Laufnummer
Pro Artikel und Lagerplatz wird eine Zeile mit einem Feld für den gezählten Bestand ausgegeben, bei Artikeln mit Chargen auch eine Zeile pro Charge.
Der Druck fixiert den momentanen Artikelbestand als Referenzbestand in der Inventur.
Mit dem Druck werden die vorbereiteten Artikel für die Zählung freigegeben. Von diesem Zeitpunkt bis zum Verarbeiten und Verbuchen der Zählliste erhalten allfällige Rüstscheine mit einem Artikel dieser Inventur eine entsprechende Warnung "ACHTUNG: Dieser Artikel ist in Inventur"