Virtualisierung bezeichnet die Nachbildung eines Hard- oder Software- „Objekts“ durch ein ähnliches Objekt vom selben Typ mit Hilfe einer Software-Schicht (Hypervisor). Dadurch lassen sich virtuelle (d.h. nicht-physische) Dinge wie emulierte Hardware, Betriebssysteme, Datenspeicher oder Netzwerkressourcen erzeugen. Dies erlaubt es etwa, Computer-Ressourcen (insbesondere im Server-Bereich) transparent zusammenzufassen oder aufzuteilen, oder ein Betriebssystem innerhalb eines anderen auszuführen.
Einfache Übersicht einer Virtualisierung (softwareunabhängig)
Sage 200 Client vs Terminalserver
Mit der Version 2013 wurde die Installation für die Clients vereinfacht und sie erkennen beim Start einer Applikation automatisch ob ein Servicepack oder eine neue Vollversion auf dem App-Server installiert wurde. Die Clients halten sich also automatisch auf dem neuesten Stand und benötigen ausser einer Erstinstallation keinen weiteren Aufwand.
Grundsätzlich spielt es keine Rolle mit welcher Software der App- oder DB-Server virtualisiert werden. In Tests konnten bei diesen beiden Servern keinen nennenswerten Performanceeinbussen festgestellt werden.
Verhalten Sage 200 auf virtualisierten Terminalservern
Anders verhält es sich beim Terminalserver. Sage 200 bedient sich für die Darstellung des GUIs der modernen WPF-Technologie von Microsoft. Diese Technologie braucht mehr Grafikpower als ältere Technologien. Deshalb wird in den Systemanforderungen für Terminalserver eine eigene Grafikkarte mit Hardwarebeschleunigung und Unterstützung von DirectX, mindestens Version 9 gefordert.
Die Virtualisierungssoftware von VMware kann diese Grafik-Anforderung beim Terminalserver nur beschränkt unterstützen. Deshalb treten beim Betrieb von Sage 200 auf einem von VMWare virtualisierten Terminalserver spürbare Performanceeinbussen auf.
Hyper-V von Microsoft eignet sich für Terminalserver besser, da Hyper-V für WPF optimiert ist und auch durch die Möglichkeit von Remote-FX die Grafikbeschleunigung besser genutzt werden kann.
Zu Citrix können keine Angaben gemacht werden, da diese Virtualisierung nicht getestet wurde.
Anbieter von Virtualisierungssoftwaren
Es gibt drei grosse Anbieter von Virtualisierungssoftwaren
Anbieter |
Name des Produkts |
---|---|
VMware Inc. |
VMWare (VMware Workstation, Player) |
Microsoft Inc |
Hyper-V |
Citrix Systems Inc |
Citrix (XenServer, XenApp, XenDesktop) |
Gegenüberstellung Virtualisierungsanbieter
Kurze Erklärung und Gegenüberstellung der Terminologie der verschiedenen Anbieter.
Empfehlung beim Einsatz von Terminalservern
Es empfiehlt sich den Terminalserver nicht zu virtualisieren, sondern für den Terminalserver einen eigenen physisch unabhängigen Server ins Kundennetzwerk zu stellen. In diesem Fall kann die Grafikpower des Servers vollumfänglich an die Applikation weitergegeben werden.
Wenn jedoch eine Virtualisierung unumgänglich ist, empfehlen wir den Einsatz von Microsoft Hyper-V als Virtualisierungsplattform, denn diese ist wie erwähnt für WPF optimiert und lässt eine Grafikbeschleunigung zu. WMware bietet aktuell keine optimale Möglichkeit dazu. Zu Citrix können keine Angaben gemacht werden.
Oder gänzlich ohne den Einsatz eines Terminalservers: