Im Rahmen des Jahresabschlusses verlangt die Mehrwertsteuer-Verordnung (Art. 128 MWSTV) die Erstellung folgender Unterlagen:
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Zusammenfassung der MWST-Abrechnungen für die Steuerperiode
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Umsatzabstimmung (Art. 128 Abs. 2 MWSTV)
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Vorsteuerabstimmung (Art. 128 Abs 3. MWSTV)
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Aufstellung über die Berechnung vorgenommener Vorsteuerkorrekturen und -kürzungen
Die Umsatzabstimmung muss folgende Punkte berücksichtigen:
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Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Betriebsumsatz
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Die Erträge, welche aus Aufwandsminderung verbucht wurden
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Die konzerninternen Verrechnungen, die nicht im Betriebsumsatz enthalten sind
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Die Verkäufe von Betriebsmitteln
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Die Vorauszahlungen
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Die übrigen Zahlungseingänge, welche nicht im ausgewiesenen Betriebsumsatz enthalten sind
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Die geldwerten Leistungen
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Die Erlösminderungen
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Die Debitorenverluste
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Die Abschlussbuchungen welche nicht umsatzrelevant sind
Eine automatisierte Ausgabe aus Infoniqa ONE 200 Finanz ist nicht möglich und wäre auch nicht sinnvoll. Die Abstimmung soll die im ERP-System getätigten Buchungen kontrollieren.
Wir empfehlen somit ein Excelfile zu erstellen welches bereits die folgenden Felder enthält:
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Umsatz gemäss Erfolgsrechnung
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+ / - Veränderung Delkredere
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- Aussortierung nicht MWST-relevanter Konti
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+ Aufwandkonti welche MWST-relevante Umsätze enthalten (z.B. Vorteile zu Gunsten Personal)
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+ Bilanzkonti mit MWST-relevanten Buchungen (z.B. Desinvestitionen mit Gewinn)
Weitere Punkte sind unternehmensspezifisch zu prüfen.
Um im Infoniqa ONE 200 Finanz möglichst einfach an die relevanten Daten zu kommen empfehlen wir Ihnen, zusätzlich zur Erfolgsrechnung für die Umsätze, die Auswertung «Verprobung» (Hauptbuch – Steuern) zu verwenden.
Im Register «Selektion» die folgenden Einstellungen vornehmen:
Im Register Sortierung / Verdichtung die folgenden Einstellungen vornehmen:
Damit diese Einstellungen nicht jedes Jahr neu gewählt werden müssen, empfiehlt es sich eine Standardselektion zu speichern:
Danach die gewünschte Bezeichnung vergeben und Speichern:
Beim nächsten Mal können Sie über das Bleistift-Symbol die gespeicherte Standardselektion wieder auswählen:
Wenn Sie nun die Auswertung öffnen, erscheinen Ihnen alle Konten mit Saldi unterteilt nach Steuersatz sowie ohne Steuern und Steuerfrei:
Ohne Steuern
Steuerpflichtige Buchungen, bei denen beim Buchen im Steuerverteilungsdialog [Ohne Steuer] gebucht wurde, werden verprobt. (siehe MWST-Dialog Buchung Basiswährung und MWST-Dialog Buchung Fremdwährung)
Steuerfrei (Inaktiv bei Modus „Steuerumsatz“)
Steuerfreie Buchungen sind Buchungen, welche zum Zeitpunkt der Buchung weder auf dem Soll- noch auf dem Habenkonto oder aber auf beiden Konten einen Steuercode hinterlegt hatten. In diesen Fällen wird kein Eintrag ins Steuerjournal geschrieben und der Umsatz wird bei der definitiven Steuerabrechnung nicht abgerechnet.
Fallen Ihnen nun bei einem Konto Unstimmigkeiten auf, kann die Verprobung detailliert ausgegeben werden. In meinem Beispiel möchte ich die Buchungen ohne Steuer des Konto 3200 sehen und treffe die folgenden Selektionen:
Nun werden die Buchungen aufgeführt, welche vorher zu Unstimmigkeiten geführt haben. Diese Buchungen können Sie nun kontrollieren und entweder als zusätzliche Zeile in der Umsatzabstimmung hinzufügen oder falls diese Buchung tatsächlich nicht korrekt abgerechnet wurde, diese im Infoniqa ONE 200 Finanz korrigieren (Storno und Neubuchung) und mit der Jahresabstimmung (Berichtigungsabrechnung nach Art. 72 MWSTG) abrechnen: